Wie viele anderen Menschen auch, habe ich während des Corona-Lock-Down viel Zeit in der Natur verbracht. Ich ging spazieren, war mit dem Fahrrad unterwegs und habe seit sehr langer Zeit wieder einmal so richtig die Schönheit unserer Natur und deren Frühlingserwachen beobachten können.
Mir wurde klar, dass dieses jährliche Wunder die meiste Zeit an mir vorüber ging. Ich mir nur kurz vor Weihnachten die Frage stellte: Wo ist denn dieses Jahr hin, es war doch erst Silvester?
Ich habe gesehen, wie sich die Bäume und Hecken von Tag zu Tag mit Blättern verdichteten und aufblühten; wie die Aussaat unserer Landwirte langsam aufgeht und wächst. Diese bunte Vielfalt, die schöpferische Kraft und die Wucht, mit der die Natur jedes Jahr erwacht, brachte mich richtig zum Staunen und Nachdenken. Wenn wir uns überlegen, dass sich dieser Erneuerungsprozess seit Jahrmillionen wiederholt und sich die Natur dabei immer wieder an neue Umstände anpassen musste und immer wieder einen Weg fand, sich zu entwickeln, muss man erstarren vor Demut.
Und dann holte es mich ein, dieses wohlige und auch ehrfürchtige Gefühl, dass auch ich, so wie wir alle, ein Teil dieses Wunders der Schöpfung bin. Mit allem ausgestattet, was notwendig ist, um in voller Pracht aufzublühen.
Ich denke mir: Die Schöpfung macht keine halben Sachen. Wir Menschen sind in diesem ewigen Kreislauf von der Natur insofern begünstigt worden, als dass wir uns immer und ständig erneuern können und dürfen, ungeachtet der Jahreszeiten. Ausgestattet mit dem freien Willen und einer schier grenzenlosen, schöpferischen Gedankenkraft sind wir in der Lage, jede gewünschte Variante unserer selbst zu gestalten und zu leben. Jetzt könnte man natürlich in unendlichen Gesprächsrunden darüber philosophieren und es wäre sicher unterhaltsam, warum die Schöpfung eine so mächtige „Allround“-Gattung hervorgebracht hat. Fakt ist: In der Summe unserer Fertigkeiten und Fähigkeiten ist die Gattung Mensch allen anderen Lebewesen weit überlegen. Natürlich muss unsere Spezies in manchen Bereichen noch lernen, diese Macht sinnvoll und verantwortungsvoll einzusetzen. Aber ich denke, auch hier werden uns natürlich Prozesse unterweisen und behilflich sein. Schließlich weilen wir im Vergleich zu anderen Gattungen unserer Flora und Fauna erst seit sehr kurzer Zeit auf diesem Planeten. Wir befinden uns quasi noch in der Embryonalphase unserer Entwicklung. Und wenn es stimmt, dass wir dato nur 5 % unserer Gehirnleistung anzapfen können und nutzen – ja dann … das wird noch spannend …
Also, warum machen wir nicht alle das Beste aus der kurzen Zeit, die uns hier auf dieser wunderschönen und atemberaubenden Welt geschenkt wurde und erforschen unsere Möglichkeiten, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um dieses Leben in vollen Zügen zu genießen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man uns mit all dem ausgestattet hat, damit wir dann lethargisch dasitzen, uns voller Schuldgefühle in unseren selbstgemachten Problemen wälzen und in dieser lähmender Alltagsroutine abwarten, bis wir wieder „abgeholt“ werden. Das wäre die pure Verschwendung.
Ich liebe es mich auszuprobieren. Denn während die Natur ihr volles Potential jedes Jahr in einem Automatikprozess voll ausschöpft, ist unsere Schöpfungskraft zunächst tatsächlich nur potenziell, also im Rahmen des Möglichen. Das heißt, man schenkte uns schier grenzenlose Möglichkeiten und befähigte uns zu denken, zu fühlen und kreativ mit allem anderen zu interagieren, wie kein anderes Geschöpf. Man lässt uns also die freie Wahl, ob überhaupt und inwieweit wir diese Fähigkeiten für ein glückliches und befriedigendes Leben einsetzen.
Ich habe für mich beschlossen: Ich werde kein Blindgänger der Evolution sein. Ich will Vorbild und Inspiration für andere sein, und zwar im positivsten Sinne.
Wie das geht? Genau darin liegt die Herausforderung. Wir haben keine Bedienungsanleitung mitbekommen oder haben sie einfach noch nicht gefunden. Also haben sich im Laufe der Jahrtausende und über Generationen entsprechende und funktionierende Mechanismen, Wahrheiten und Weisheiten entwickelt, welche die Menschheit zu dieser herausragenden Spezies gemacht haben. Jede Art von Fortschritt haben wir folglich Menschen zu verdanken, die den Mut hatten, ihr Potential ausfindig zu machen und schließlich auszuschöpfen. Diesen Menschen haben wir es zu verdanken, dass wir heute nicht mehr in Höhlen hausen und unser Essen mit der Keule erschlagen müssen. Schauen wir uns all die technischen oder medizinischen Errungenschaften an, so müssen wir auch hier wieder ehrfürchtig erkennen, welche unheimliche Macht und Kraft in uns Menschen steckt.
Aber nachdem vielen Menschen das eigenständige Denken und Gestalten zu schwierig erscheint, nutzen sie, der Einfachheit halber, vorgefertigte Schablonen anderer Menschen. Wundern sich aber dann, wenn diese so nicht ganz passen und werden dabei dann unzufrieden.
Das Leben ist schön für den, der es versteht zu leben.
Wir, das GKM Institut für Persönlichkeitsentwicklung, wollen mit unserer MALCHAR-Methode Inspiration und Impuls sein. Wir wollen mithelfen, Unterschiede abzubauen und bei der Entwicklung einer ganzheitlich glücklichen Persönlichkeit behilflich sein.
Bist du interessiert, dann informiere dich über unser Spezialseminar „Wissen – Handeln – Siegen“ (WHS). Wir freuen uns, dich bald persönlich kennenzulernen.
Autor: Christian Kehrle (zertifizierter Trainer der MALCHAR-Methode), GKMI-Team